Sonntag, 1. Juli 2007

Deutsche Politiker gegen Tom Cruises Rolle als Graf von Stauffenberg

Es ist schon bedenklich wenn in Deutschland ein ausländischer Künstler wegen seines religiösen Bekenntnisses an den Pranger gestellt wird. Dazu obendrein noch von Politikern.
Kann ja sein, daß viele im Geschichtsunterricht nicht so gut aufgepaßt haben. Wo war das nochmal, wo in der jüngeren Geschichte etwa 6 Millionen Menschen einer bestimmten Glaubensrichtung quasi ermordet wurden? Hat das nicht auch so angefangen: "Kauft nicht bei Juden"?
Daran mußte ich denken, als ich in Berlin kürzlich an einer Ladentür ein Schild mit der Aufschrift "Wir verkaufen nicht an Scientologen!" sah. Ich will das ja nicht unbedingt gleichsetzen, aber irgendwie gibt es mir zu denken.
Vielleicht sollte ich ja nicht alles so schwarz (oder braun?) sehen!
Wie war das nochmal im März dieses Jahres? Hat da nicht der baden-würrtembergische Ministerpräsident Öttinger (CDU) das ARD indirekt aufgefordert, John Travolta wegen seiner Scientology-Zugehörigkeit von der Sendung "Wetten daß" auszuladen? Und was hat Öttinger nochmal wenige Wochen später anlässlich der Trauerfeier zu Ehren des früheren Ministerpräsidenten Filbinger (CDU) über dessen Vergangenheit als Nazi-Richter gesagt?
Ja, aber ich denke, ich verwechsle da was. Schließlich leben wir in Deutschland ja in einer Demokratie, in der die Rede- und Meinungsfreiheit gilt, genau so wie die Religionsfreiheit ;-/